Gruppenstunde oder Einzelstunde: Wie soll ich mich entscheiden?

von Marion Huber | Dezember 14, 2020

Einzelcoaching oder Gruppenkurs – Bist du dir noch unsicher, was zu dir und deinem Hund passt? Mit meinem Blogbeitrag möchte ich dir eine kleine Entscheidungshilfe mit auf den Weg geben, sodass du für dich und deinen Hund das passende Angebot findest.

 

Vorteile und Nachteile im Einzeltraining

Beginnen wir mit dem Einzelcoaching. Ein eindeutiger Vorteil ist die Terminwahl. Du kannst ganz individuell einen Termin vereinbaren, so wie es für dich passt. Vielen Hunden ist zu dem ein Training in der Gruppe viel zu aufregend. Andere Hunde und Menschen können anfangs beängstigen sein. Gerade mit Tieren aus dem Tierschutz oder bei gänzlich unerzogenen Hunden, und als Anfänger ist man dann als Mensch-Hund-Team schnell überfordert. Im Einzeltraining kannst du jede Frage die dir unter den Nägeln brennt stellen. Du musst nicht hintenanstehen und warten bis du dran bist, oder überhaupt Zeit für deine Frage ist. Ich bemühe mich auch in den Gruppen  theoretische Kenntnisse über das Lernen, die Bedürfnisse des Hundes und den Umgang mit bestimmten Verhaltensweisen zu vermitteln.  Ein Einzelcoaching deckt aber viel gezielter deinen Bedarf und ich kann auch konkreter auf die ein oder andere Frage eingehen. Ein großer Vorteil sind auch die Hausbesuche, die je nach Problemlage sehr sinnvoll sein können.  Alle Trainingsinhalte können individuell auf dich, deinen Hund und deine Situation abgestimmt werden.  Wenn es mal nicht so klappt hast du nicht das Gefühl ins Hintertreffen zu gelangen und die ganze Gruppe aufzuhalten.

Was natürlich eindeutig bei Einzelstunden fehlt, ist das Arbeiten unter Ablenkung. Oft ist es schwierig Statisten zu organisieren, die bestimmte Situationen nachstellen. Meist sind Begegnungen mit fremden Menschen und Hunden in der  Einzelstunde eher Zufall. Der Austausch und die Motivation durch die Gruppe fehlen gänzlich, auch wenn dir natürlich dein Coach zur Seite steht, ist der Austausch in der Gemeinschaft nochmal etwas anderes.  Aber in diesem Fall kannst du ja an die im Einzeltraining erarbeitete Basis ein Gruppentraining anschließen.

 

Vorteile und Nachteile im Gruppentraining

Nun zu den Gruppenstunden im Hundetraining.  Von Vorteil ist, dass du in der Gruppe kontrolliert, systematisch und unter Anleitung üben kannst. Das Gruppentraining eignet sich hervorragend zur  Festigung und zum Ausbau der Basics der Hundeerziehung die man im Einzeltraining gelernt hat. Gestellte Alltagssituationen kann man in der Gruppe sehr gut üben. Es gibt keine chaotischen Bedingungen wie z.B. in Hundeauslaufgebieten, wo viele Hunde unkontrolliert und ohne Rücksichtnahme der Besitzer  frei laufen. Mit den Teilnehmern kann man sich austauschen und  sich gegenseitig motivieren und Mut zusprechen, wenn es mal nicht so klappt. Hier findet man vielleicht auch tolle Kontakte für einen gemeinsamen Gassigang und schließt neue Freundschaften mit Gleichgesinnten. Der Austausch in der Gruppe macht Spaß und kann sehr lustig und schön sein.

Nachteilig kann es sich auswirken, wenn man das erstmal eine Hundeschule besucht, oder noch nie einen Hund selbst erzogen hat, man also blutiger Anfänger ist. Dann kann man schnell den  Anschluss in der Gruppe verlieren. Es kann auch ein Nachteil sein, wenn das eigene Lerntempo und die Fähigkeit Gesagtes umzusetzen sich von dem Tempo der anderen Gruppenmitglieder unterscheidet. Das gilt sowohl für die langsamen als auch für die schnellen Umsetzer. Wenn man eine Stunde fehlt, kann diese Stunde nicht nachgeholt werden, und man muss selber versuchen die entstandene Lücke zu schließen.

Und dann gibt es da noch den Hundeplatz-Effekt. Auch wenn dein Hund auf dem Hundeplatz super mitarbeitet, heißt das noch lange nicht, dass er das auch außerhalb der Hundeschule tut. Auch wenn, wie in meinen Gruppenstunden, der Unterricht durchaus mal im Ort oder im Wald stattfindet, die Umgebung also wechselt, ist das Arbeiten in der Gruppe für den Hund eine andere Situation als wäre er mit dir alleine unterwegs.  Du solltest also immer auch an anderen Orten alleine mit ihm üben.

 

Fazit

Meine Empfehlung geht ganz eindeutig zuerst in Richtung Einzelcoaching. Danach kann, wenn dein Hund sich dafür eignet und du Lust und Zeit hast, eine Gruppe anschließen um die Basis zu festigen.  Denn eine ganz wichtige Regel bei der Hundeerziehung lautet die Ablenkung langsam zu steigern und gerade unsichere und ängstliche Hunde mit den Reizen in einer Gruppe oder auch in einem anderen Umfeld erstmal nicht zu überfordern.

Du kannst auch zur Gruppe parallel einen Einzelunterricht buchen, so dass Situationen die im Gruppencoaching noch nicht so gut funktioniert haben nachgearbeitet werden können, und Aufgaben aus dem Einzelunterricht direkt unter Ablenkung in der Gruppe weiter aufgebaut werde können.  Gerade wenn du einen Welpen hast, empfehle ich die Welpengruppe und Einzelunterricht parallel zu buchen.

Abschließend ist zu sagen, dass die Gruppe in der Hundeschule zwar günstiger als ein Einzelunterricht ist, aber das Einzelcoaching gerade bei problematischen Hunden und wenn du noch unerfahren bist effektiver und vor allem sinnvoller ist. Auch wenn du dein Wissen auffrischen möchtest oder du eine ganz andere Herangehensweise kennenlernen möchtest, als du bisher praktiziert hast ,z. B. die Arbeit mit dem Futterbeutel, macht die Einzelbetreuung Sinn.

 

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