Vier Grundbedürfnisse deines Hundes und wie sie die Leinenführigkeit beeinflussen – Teil 3 Jagdinstinkt

Dient dem Nahrungserwerb und sichert das Überleben. Mensch und Hund arbeiten in dieser einzigartigen Symbiose seit tausenden von Jahren zusammen. Jeder Hund hat dieses Bedürfnis in unterschiedlicher Ausprägung und Form.
Jagdsequenzen
👉 aufspüren
👉 anschleichen
👉 hetzen
👉 packen
👉 töten
👉 zerlegen
👉 tragen
👉 fressen
Welches Verhalten zeigt sich an der Leine?
👉 nicht ansprechbar
👉 Nase nur am Boden
👉 kreuzt ständig an straffer Leine vor einem den Weg, läuft einem in die Füße
👉 unruhig, nervös und unkonzentriert
👉 rücksichtsloses, impulsives von Gebell begleitetes in die Leine Ziehen und Springen bei Geräuschen aus dem Wald, Wildsichtung und Aufnahme von Witterung
👉 Freilauf in der Natur nicht möglich
👉 Schleppleine nur unter Spannung und chaotisches Handling
Spazierengehen ist frustrierend für deinen Hund. Dort ist man eingegrenzt und allein, da der Mensch andere Interessen hat. Das Ziehen in die Leine entsteht, weil dein Hund sich selbst jagdliche Beschäftigung sucht.
✔Fazit: Unterdrücken kann man auch diesen Instinkt nicht. Mit etwas Geschick kann man ihn aber sehr konstruktiv und erfüllend für seinen Hund nutzen und ihm ein kontrolliertes Ausleben ermöglichen. Zum Beispiel wird durch eine gemeinsame Ersatzjagd mit dem Futterbeutel eine artgerechte Alternative zur echten Jagd geboten. Dabei sollte man dem Hund Aufgaben stellen, die seiner genetischen Veranlagung entsprechen. Sich etwas erarbeiten tut gut und stärkt das Selbstvertrauen. Das ist beim Hund nicht anders als bei uns Menschen. Das Fressen der Beute steht ganz am Schluss der Arbeit. Nicht als Belohnung wie beim Leckerchentraining und nur gegen Leistung, sondern als Resultat einer gemeinsamen, befriedigenden Zusammenarbeit, die an sich schon selbstbelohnend ist.
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