Vier Grundbedürfnisse deines Hundes und wie sie die Leinenführigkeit beeinflussen – Teil 2 Sozialinstinkt

von Marion Huber | Mai 24, 2021

Im 1. Teil, den du auch hier im Blog findest, habe ich dir erklärt, wie die Sexualität deines Hundes Einfluss auf die Leinenführigkeit nehmen kann. In diesem 2. Teil möchte ich den Sozialinstinkt näher beleuchten.

Hunde, wie auch wir Menschen, leben in sozialen Gruppen, geleitet von den Elterntieren. Die Erwachsenen dienen als wichtige Orientierungsgröße. Von Ihnen lernt man während gemeinsamer Beschäftigung überlebenswichtige Dinge. Sie geben dadurch Halt und Sicherheit. Als Hundebesitzer sollten wir die Elternrolle für unsere Schützlinge übernehmen.

Was kann das möglicherweise für das Verhalten an der Leine bedeuten, wenn diese soziale Aufgabe nicht erfüllt wird?

👉 Hund ist verunsichert und ängstlich an der Leine, weil die Anleitung und Orientierung am Menschen fehlen, der keine wichtige, Halt gebende Rolle spielt.
👉 Hund zieht stark in die Leine, da damit beschäftigt sich selbst zu beschäftigen, da der Mensch nicht richtig beschäftigt
👉 Leinenaggression, da durch mangelhafte Anleitung die Führung fehlt und der Hund bei Problemen mit Artgenossen seine Lösung in der Aggression sucht
👉 abgelenkt und nicht am Menschen orientiert, da die Leine nicht mit positiven, gemeinsamen Tätigkeiten verbunden wird

✔ Fazit: Wenn du nur mangelhaft deine Elternrolle erfüllst, ist dein Hund orientierungslos und verunsichert, oder er sucht sich seine eigenen, nicht immer für dich und deine Umwelt angenehme Lösungen und Beschäftigungen. Daher versuche Spaziergänge mit deinem Hund gemeinsam zu gestalten. Gehe nicht einfach nur mit deinem Hund spazieren. Führe deinen Hund. Beschütze ihn. Sei Ansprechpartner in verunsichernden Situationen. Beschäftige ihn artgerecht. Dabei sollte die Leine sehr oft an deinem Hund dran sein, damit er diese mit Gemeinschaft und nicht mit Getrenntsein verbindet.

Teil 1, 3 und 4 findest du auch hier im Blog.

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